D, A / Dokumentarfilm / 2019 / 83 min
Die letzte Schule ist geschlossen, jedes zweite Haus steht leer, weit und breit nur Rapsfelder. Und die Menschen stehen irgendwann vor der Entscheidung – bleiben oder gehen?
„Landretter“ spürt unterschiedlichen gesellschaftlichen Phänomenen nach, die der Strukturwandel auf dem Land mit sich bringt und folgt über den Zeitraum von mehreren Jahren vier Menschen, die dem Landleben ungewöhnliche Impulse geben: die Bürgermeisterin im sächsischen Seifhennersdorf gerät zwischen die Fronten, als Eltern durch illegalen Protestunterricht die Schließung der örtlichen Mittelschule verhindern wollen. Eine Bäuerin aus dem Allgäu geht in die Politik und versucht im Europäischen Parlament Druck zu machen gegen Landkonzentration in Europa. Und ein Astronom aus Österreich kämpft für den Schutz des Naturhimmels, indem er gemeinsam mit einem Gastwirt ein kleines, unbekanntes Dorf zum Weltkulturerbe erklären lassen will.
Alle vier haben völlig verschiedene Hintergründe, sie verbindet jedoch der feste Glaube an die Kraft des Einzelnen und die Courage, mit ihrem Handeln Neuland zu betreten. Der Film taucht ein in ihren persönlichen Mikrokosmos und zeigt, was dem Niedergang auf dem Land entgegengesetzt werden kann. Dabei erzählt er eine zutiefst europäische Geschichte – denn in ganz Europa stehen die Menschen auf dem Land vor vergleichbaren Herausforderungen.

mit: Karin Berndt / Maria Heubuch / Günther Wuchterl / Charly Schillinger
Regie: Gesa Hollerbach
Kamera: Jennifer Günther
Montage: Carina Mergens
Ton und Sounddesign: Johannes Winkler
Musik: Transatlantik Orchestra
Tonmischung: Georg Tomandl
Produktion: CORSO Film in Co-Produktion mit AMOUR FOU Vienna Gefördert von Film- und Medienstiftung NRW Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Land Niederösterreich · FISA – Filmstandort Austria hergestellt in Zusammenarbeit mit ORF Film/Fernseh-Abkommen
*Dok Leipzig (Deutscher Wettbewerb 2019)